Going away to college

Der Beitrag beginnt mit einem Blink 182 Zitat. Mehr Spritzigkeit wird dieser Beitrag nicht bekommen.

College läuft anders. Abgesehen von den durchaus ansehnlichen 40.000 Dollar, die die KollegInnen in Jahr zahlen müssen – nicht mal 30.000 Euro im Übrigen (da bin ich mir nie sicher: muss man das jetzt großschreiben oder klein?) – und davon, dass die Bücher absurde Summen kosten – pro Kurs kann man mit rund 4 Büchern à 100 Dollar rechnen (wie auch bei uns sind die Science Bücher teurer, als die Sozialwissenschaften, die zahlen wahrscheinlich 200 pro Buch), sollte ich diesen Satz jetzt mal zu Ende bringen.
Ich habe 2 Kurse: Intro into US National Politics und Public Opinion. Ich habe jeden Tag ein bis eineinhalb Stunden Kurs. montags, mittwochs, freitags von 9 bis 9:50 Into und dienstags, donnerstags von 9:30 bis 10:50 Public Opinion. Ich muss für jede Stunde zwischen 20 und 50 Seiten lesen. Für Public Opinion sind zweimal für eine Session ganze Bücher fällig. Ich habe mehrere kruze Papers zu schreiben und hie und da längere. Ich habe mehrere Quizzes und Final Exams. Wenn CollegeprofessorInnen sagen: „Rechnen Sie mit 3 Stunden Hausarbeit pro Stunde, die sie anwesend sind“ lachen die Studierenden nicht und wissen: unterm Semester fetze ich ein Referat hin und am Ende schreib ich eine Arbeit, wieviel Zeit die mich kostet ist meine Sache und ich hab den ganzen Sommer Zeit. Die Profs meinen das genauso, wie sies sagen: pro Stunde Anwesenheit drei Stunden Hausarbeitszeit pro Woche. Nicht kummuliert in einer Panikaktion am 29. November und 29. April.

Die ProfessorInnen sind, wie ich schon mal gesagt habe, zugänglicher. Meine Intro Prof (mit dem großartigen Namen: Professor Bos) meldet sich am Telefon mit „Angie“. Sie ist übrigens mit Bas van Doorn, meinem Public Opinion Prof liiert. Genauso wie der Head of Spanish Departement der Ehemann der Head of Frenchdepartment ist und der Mann meiner Deutschprof in der Bibliothek arbeitet, die International Secretary mit dem International Relations Prof zusammen ist und im Englishdepartment geht es ähnlich zu. Zurück zu Prof. Bos, Bas Bos und ihren Kursen. Intro ist, wie der Name schon sagt, eine Einführung. Deshalb zwar inhaltlich interessant, aber das Lesematerial (und die Diskussionen in den Klassen) auf einem Freshman Niveau.
Public Opinion ist superspannend. Von Wie entsteht öffentliche Meinung, wie arbeiten Meinungsumfragen, Wie viel Aufmerksamkeit sollen PolitikerInnen öffentlicher Meinung schenken bis hin zu WählerInnenverhalten reicht die Palette.

Übrigens steht in jeder Kasse ein MacBook. Jede hat einen Beamer. Und sie sind alle superschön renoviert. In einigen Klassen stehen übrigens tatsächlich diese Sessel mit dem integrierten Tisch – wie im Film.

Normale Collegekids haben übrigens vier Klassen pro Semester.

College ist trotz alle dem Gesagten nicht wie Schule. Das kann ich aber nicht argumentieren.

Ein Kommentar zu “Going away to college

  1. lis

    bist du jetzt schon pro-studigebühren?

    Antworten

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