Sport in der Kleinstadt

Sport in den USA ist riesig ist so ein Stehsatz, den man schnell mal hört. Aber welche Ausmaße das annimmt, kann man nur erfahren, wenn man mal für eine Zeit in einer amerikanischen Kleinstadt gelebt hat.
Das heutige Eishockeyspiel des Junior A League Team (1) Wooster Oilers (2) war nur eine von vielen großartigen Erfahrungen in die Richtung. Natürlich wird vor so einem Spiel die Natioanlhymne gesungen (3). Nicht nur das, tatsächlich waren auch 4 Männer in Uniform da, die geehrt wurden. Tatsächlich kommen zu so einem winzigen Spiel abgesandte der Army und machen Werbung in der Pause und werden von 14jährigen Mädchen angehimmelt. Nciht nur weil „Armyweekend“ ist und daher alle Militärs und Familien freien Eintritt haben, steht auch auf dem Plakat fürs heutige Spiel „Thanks for keeping or nation free“.
Die Menschen, die zu so einem Spiel kommen, kennen grundsätzlcih die Namen von allen Spielern. Es macht das Anfeuern auch wesentlich leichter (Go, Tommy, break his neck!). Das bedeutet aber nicht, dass nur Eltern von Spielern kommen. Vor allem beim Football, und in verminderter Form auch beim Eishockey, kommt die ganze Stadt und feuert ihre Stadtkinder an und wer nicht kommen kann, kann am nächsten Tag im Sportteil des Daily Record einen ausführlichen Bericht lesen. Über das Schulturnier. Das liegt nicht nur daran, dass das ein popeliges Lokalblatt ist, das sonst nichts zu schreiben hat. Sport ist einfach riesig, in den USA.
Es wäre eine Schande hier die Nachos with Meat and Cheese nicht zu erwähnen. Dem durchschnittlichen Ami reicht es nicht, wenn er seine Nachos in Käsesauce tunken kann (4). Die Amis haben was viel besseres erfunden: sie tun auf die Nachos noch scharfes Faschiertes drauf und übergießen sie dann mit ausgiebig Käsesauce – dass eine Käsesauce als Dip auch noch zur Verfügung steht, versteht sich von selbst, schließlich könnten doch beim Käsesaucengießkannenprinzip Nachos ausgelassen worden sein. Wahlweise oder als Zusatz gibt es auch gehackte Pfefferoni drauf.

Nicht nur bekannte Sportarten, wie Eishockey sind over the top. Sogar Cross Country (5) Läufe sind ein riesiges Event, wo Nike einen Stand hinbringt und Gatorate die Getränke sponsort. Im Oktober war ich mit Maries Gastfamile bei einem Turnier. Hunderte von LäuferInnen aus unendlichvielen High Schools sind da am Malone College in Ohio zusammengekommen und sind gelaufen. Das hatte wirklich Volksfestcharakter.

Und in der Tat, jetzt wo ich das alles geschrieben habe, hat sich nur eines bestätigt. Sport in den USA ist riesig. Aber um das Ausmaß und die Atmosphäre wirklich erfassen zu können, muss man mal in einer amerikanischen Kleinstadt gelebt haben.

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(1) Ich weiß selbst nicht genau, was das wirklich heißt. Es sind so 16-20jährige, aber es ist nicht das High School Team. Ich glaube es ist die NHL für Teenys.

(2) Fragt mich nicht, warum die so heißen, aber ja, das ist eine Ölpumpe als Logo

(3) Ja, ich habe mich dabei erwischt, mitzusummen.

(4) Salsa ist – nicht dass ich dem nachweinen würde – keine Option.

(5) Menschen laufen auf einem unebenen Gelände in lächerlich kurzer Zeit 5 Kilometer – ja, sie rechnen das wirklich in Kilometern.

2 Kommentare zu “Sport in der Kleinstadt

  1. georg

    so ein wunderschöner blogeintrag… und noch immer kein bild von yussi in seiner hockeyrüstung.

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  2. Yussi

    Ja, das ist ein Problem. Aber immer wenn ich die Rüstung trage bin ich von coolen Kids umgeben und kann mirs nicht leisten, mich deppat zu fotorafieren 🙂

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