Hofnarren, die Zweite

Vor kurzem habe ich argumentiert, dass ich mir mehr Hofnarren wie Jon Steward in Fernsehinterviews wünsche, die die „journalistische Objektivität“ nicht wahren, Stellung beziehen und damit PolitikerInnen konfrontieren. Jetzt habe ich einen Artikel gefunden, der argumentiert, warum das nicht geht: Armin Wolf, der als der wahrscheinlich beste österreichische Interviewer angesehen wird, schreibt im Buch „Mediendemokratie in Österreich“, (Filzmaier/Plaikner/Duffek (Hg.), Wien 2007 (Böhlau), dass die ZuseherInnen es hassen, wenn InterviewerInnen die Antwortenden unterbrechen. Nachdem natürlich auch PolitikerInnen das wissen, öffnet das Tür und Tor für die ein Satz drei Sätze Antworten – im Artikel 3t (touch the question, turn, tell what you want to say). Der sehr lesenswerte Artikel: Armin Wolf: Danke für das Gespräch.

Warum ich das gerade schreibe ist das gestrige Interview von Jon Steward mit dem konservativen Journalisten Bill Kristol (The Weekly Standard). Nach einem kurzen Austausch über Sarah Palin geht es um die Health Insurance Reform. Niemand lässt sein Gegenüber so elegant in eine argumentative Falle laufen, wie Steward (und ist dabei noch witzig). Hier die lange Version des Interviews: Jon Steward v. Bill Kristol

Hinterlasse deine Gedanken

Deine E-mail Adresse wird nicht publiziert. Alle Felder mit * markiert, sind Pflichtfelder.

Du kannst folgende HTML Tags und Attribute verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*

*