USA2012 – The Blog

As discussed just the other day – recently I’m writing mostly not on this blog. Umso mehr am I happy to direct you to my new blog project I started with Josef Barth and Stefan Bachleitner. USA2012.at will cover the US elections from a campaigning point of view. We will present a campaign strategy every Sunday, the Pick of the Week on Monday presents a primary source article and gives some background, Wednesday is our Video-Wednesday and in between we try to write what every we care about. I, for example, just went to the CampaignTech conference last week and blogged about that.

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No Impact, Man!

Collin Beavan und seine Frau Michelle Colin ist eine ganz normale Bobofamilie in New York City. Sie sind SchreiberInnen (er Bücher, Sie Buissines Week) leben in einem schönen Appartment in Manhattan, haben eine kleine Tochter und ein schönes Leben. Sie zünden keine Sandelholzräucherstäbchen an, haben keine afrikanischen Devotionalien an den Wänden und keine südostasiatischen Tücher. Irgendwie aus einer Laune heraus, er hat gerade kein Thema für ein Buch, beschließt Collin ein Jahr lang keinen „Impact“ auf die Umwelt zu haben. Die Regeln von Anfang an: Kein Fernsehen, keine Transportmittel außer Rad, kein neues Zeug. Die weiteren Phasen sind rollende Planung. Dahinter steckt kein Konzept, keine Theorie, kein Plan, nur ein ziemlich hehres Ziel. Erstes Etappenziel: Kein Müll. Das heißt auch kein Klopapier, gekauft wird nur mehr am Farmer’s Market. Im Monat Sechs wird der Strom abgedreht. Der Kühlschrank wird ein Topf in einem Topf und statt der Waschmaschine stapft die Familie in der Badewanne auf der Wäsche rum.

No Impact Man ist keine der üblichen Zeigefinger, schlechtes Gewissen Dokus, es ist die Geschichte einer Familie. Der Film ist zwar nach dem Mann benannt, seine Frau ist aber jene, die den Film interessant macht. Sie ist nämlich ÜBERHAUPT NICHT von seinem Projekt überzeugt. Sie will ihren Starbucks Kaffee trinken, sie will keine Wurmbox als Kompost in ihrer Küche stehen haben. Er ist der Nebendarsteller. Sie ist der Star, die Sympathieträgerin, die wunderbar Reflektierte. Es ist die Geschichte ihrer Entwicklung. Am Anfang trinkt sie heimlich in ihrem Büro Wasser mit Eiswürfeln. Am Ende freut sie sich, dass sie wieder einen Kühlschrank hat. Der Film will uns nämlich nicht weismachen, dass das der ultimative Lebensstil ist, aber um sein Verhalten nachhaltig zu verändern, muss man über’s Ziel hinausschießen.

In jeder zweiten Minute des Films, kann man sagen: ABER DU HAST EIN STROMFRESSENDES KAMERATEAM VOR DIR. oder ABER DU HAST EINEN BLOG DER ENERGIE VERBRAUCHT oder ABER KEINEN FERNSEHER HABEN ABER DANN INS FERNSEHEN GEHEN IST HEUCHLEREI oder ABER…HANDY. Die Vorwürfe prallen aber ab, weil das Experiment (fast) nie mit dem Zeigefinger winkt. Die beiden haben die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen sondern lernen im Prozess. Deshalb verkaufen sie ihr Experiment nie als DIE Lösung, sondern als Wette mit sich selbst.

The film, like Beavan himself, leaves an unholy mess of contradictions in its wake, but most productively, a great deal of those contradictions are our own. – AV Club

The family has its struggles, certainly, but even more than a statement about the environment, No Impact Man offers a thoughtful narrative on the compromises of marriage and how this particular couple found a way to meet in the middle. – New York Observer

No Impact Man (2009), ein Film für eso-lose Ökos in spe. Hoffentlich bald in europäischen Kinos:

Die Wette kann man auch mit sich selbst machen: http://noimpactproject.org

Geplante Stadt

Wie viele Städte in den USA ist Washington geplant. In vielerlei Hinsicht ist es eine Fehlplanung. Ein Überblick.

Die Stadt – Ein Quadrat

Als die Vorväter zusammenkamen und beschlossen, die neue Nation brauche eine Hauptstadt, waren die Staaten Virginia und Maryland bereit, Land (die Legende sagt: Sumpf – das Wetter würde das bestätigen) zu opfern. Die Stadt sollte ein hochgestelltes Quadrat, 100 Quadratmeilen groß, dies und jenseits des Potomac River – der Grenze zwischen den beiden Spenderstaaten werden. In den Wirren des BürgerInnenkriegs bzw. den Diskussionen rund um SklavInnen davor, wurde Alexandria, der Teil jenseits des Flusses, an Virginia  mit den legendären Worten „Keep the sh*t“ zurückgegeben. Damit war das Quadrat ein Dreieck, bei dem Pythagoras im Grab rottiert. Weil man ja nicht nachtragend sein will, hat man nach dem BürgerInnenkrieg, in Alexandria, dort wo einst das Haus des Südstaaten-Generals stand, den Soldatenfriedhof hingebaut. Ätsch.

Das Kapitol – Der Mittelpunkt

L’Enfant der Franzose und erste Planer der Stadt hat sich das so vorgestellt, dass das Kapitol der Mittelpunkt der Stadt ist und noch immer ist Washington in die vier Teile NordWest, NordOst, SüdWest, SüdOst, je nach Lage zum Kapitol, aufgeteilt. Real bedeutet das, dass Washington defacto nur aus NW besteht. SW ist ein nicht existenter Landstrich am Ufer des Potomac, SE misst sich in der AIDS Rate mit Afrikanischen Entwicklungsländern (1) und NE ist de facto nur suburbanes Gebiet. Außerdem hat die das Symbol des Föderalismus in seiner Überheblichkeit einmal beschlossen, dass kein Haus höher als das Kapitol sein darf. Ein Grund, warum die Mieten in Washington absurd hoch sind.

(1) Das ist keine Übertreibung.

Die Straßennummerierung – Ein Alptraum

In Wahrheit ist es ganz gut, dass das Kapitol nicht in der Mitte der Stadt steht und die Quadranten nicht gleich groß sind. Washington ist eine Rasterstadt, wie New York: Es gibt horizontale und vertikale Straßen (und dann noch wie wild am Reißbrett dazugemalt schräge und halbschräge Straßen, die nach den Bundesstaaten benannt sind – oder nach Gründungsvätern, oder wichtigen Dokumenten). Die horizontalen Straßen sind ausgehend vom Kapitol von A-W benannt (ich weiß nicht was mit X,Y,Z passiert ist). Die vertikalen Straßen nummeriert. Der/die raumvorstellungsbegabte LeserIn merkt schon…da ist was faul: Wären alle Quadranten gleich groß, gäbe es von jeder Kreuzung vier Stück. Und von vielen – zumindest bis I und 13th gibt es zumindest eine im NW und eine im NE.

Übrigens: Die Straßen nach W sind alphabetisch geordnet und haben zwei Silben. Nach der Webster St. beginnt eine neue Zählung mit der Allisson St. – dreisilbig. Dass Columbia einen Block von Irving und drei von Park ist, zeigt nur dass ein Franzose die Stadt geplant hat.

Der Park – Eine Hürde

Und dann ist in dieser Stadt auch noch ein riesiger grüner Fleck. Das wäre ja nicht so schlimm, würde die Gegend jenseits des Parks verkehrstechnisch an den Rest angebunden sein. Der Park ist stolze 3 Arcres (11 qkm) groß – also doppelt so groß, wie der Central Park und es führt EINE Straße durch ihn. Selbst die U-Bahn macht einen Bogen um den Park. Wäre mir alles egal, würde nicht meine Uni hinter dem Park liegen.

Die Steuer – Ohne Vertretung

Schon mal etwas so schlecht eingedeutscht gesehen? „Taxation without representation“ war die Kritik der Kolonien an Groß Britanien. Nach ihrer Unabhängigkeit haben sich die Gründerväter dieses Model zum Vorbild genommen, um „The District“, wie Washington im In-Sprech heißt, mit Rechten auszustatten. Sie haben keine. Sie haben sich vorgestellt, dass die Bürokraten hie und da im Jahr nach Washington kommen, dort ihre Geschäfte erledigen und dann wieder in ihre Heimatstaaten zurückreiten. Dass diese Geschäfte auch wer wegputzen muss, daran haben sie nicht gedacht. Erst seit 1961 (und damit noch immer ein paar Jahre vor Afro-AmerikanerInnen) haben EinwohnerInnen der Hauptstadt das Recht, den Präsidenten zu wählen. Mein Mitbewohner hat sich gerade in D.C. registriert und hat damit praktisch alle seine BürgerInnenrechte an den Nagel gehängt: BewohnerInnen der Stadt haben eine Vertretung im RepräsentantInnenhaus, die allerdings kein Stimmrecht hat. Im Senat sitzt keine Vertretung. Die Hauptstadt der Freien Welt ist damit etwa genauso frei wie Puerto Rico oder Guam, beides „unincorporated territory“. Dazu aber mehr auf Wikipedia.

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Hofnarren, die Zweite

Vor kurzem habe ich argumentiert, dass ich mir mehr Hofnarren wie Jon Steward in Fernsehinterviews wünsche, die die „journalistische Objektivität“ nicht wahren, Stellung beziehen und damit PolitikerInnen konfrontieren. Jetzt habe ich einen Artikel gefunden, der argumentiert, warum das nicht geht: Armin Wolf, der als der wahrscheinlich beste österreichische Interviewer angesehen wird, schreibt im Buch „Mediendemokratie in Österreich“, (Filzmaier/Plaikner/Duffek (Hg.), Wien 2007 (Böhlau), dass die ZuseherInnen es hassen, wenn InterviewerInnen die Antwortenden unterbrechen. Nachdem natürlich auch PolitikerInnen das wissen, öffnet das Tür und Tor für die ein Satz drei Sätze Antworten – im Artikel 3t (touch the question, turn, tell what you want to say). Der sehr lesenswerte Artikel: Armin Wolf: Danke für das Gespräch.

Warum ich das gerade schreibe ist das gestrige Interview von Jon Steward mit dem konservativen Journalisten Bill Kristol (The Weekly Standard). Nach einem kurzen Austausch über Sarah Palin geht es um die Health Insurance Reform. Niemand lässt sein Gegenüber so elegant in eine argumentative Falle laufen, wie Steward (und ist dabei noch witzig). Hier die lange Version des Interviews: Jon Steward v. Bill Kristol

Jeffersons Erben: Eine Buchempfehlung

Moorstedt, Tobias: Jeffersons Erben. Wie die digitalen Medien die Politik verändern. Surkamp, 2008.

Ich hab lange Zeit nach einem guten Buch zum Thema Soziale Medien/Web 2.0 und Politik/Kampagnen gesucht. Jeffersons Erben erfüllt zwar auch nicht alle meine Vorstellungen, aber es ist das bisher beste, das ich aus diesem Feld gelesen habe. Zwar hat man, auf der letzten Seite angekommen, nicht das Gefühl, viel weltbewegend Neues erfahren zu haben, aber einige Gedankenanstöße waren schon dabei. Außerdem ist Moorstedt ein Journalist der alten Medien…oder besser: NICHT der neuen Medien. Deshalb überhöht er die Wirkung und das revolutionäre Potential nicht, ist nicht überbegeistert und schreibt keine Sätze, wie: „Blogs lese ich nicht mehr, ich lese nur noch Twitter“ Die meisten Menschen, die über Web 2.0 schreiben, würden solche Sätze schreiben.

Jeffersons Erben ist eine Reportage mehr als ein Sachbuch. Moorstedt ist während der Primaries durch die Lande gereist und hat sich mit unterschiedlichen Menschen, die mit dem Gebiet zu tun haben, getroffen. Dabei berichtet er nicht nur über die Web 2.0 Hotshots von Blue State Digital und Moveon.org, sondern auch von den tatsächlichen Grasroots, DemokratInnen aus Texas, die dank Internet sich zum ersten Mal organisiert haben. So blickt man auch hinter die Kulissen der Wurzeln und Basisorganisation einer bundesweiten Kampagne.

Die ersten drei Kapitel beschäftigen sich mit den Vorwahlen und wie Parteien das Internet nutzen. Kapitel vier (Die dritte Partei) stellt moveon.org und andere vor, die NGO/Gewerkschaften des Internets, die durch ihre riesigen E-Mail Datenbanken eine Playerin in Mobilisierungskampagnen wurden. Die letzten beiden Kapitel beschäftigen sich mit Blogs und BürgerInnenjournalismus, um schließlich noch auf wenigen Seiten das Konzept e-democracy vorzustellen. Auf ihnen erfährt man zwar am meisten Neues, sie fallen aber – gerade deswegen – aus der Reihe. Das Konzept (etwa: BürgerInnen schreiben wikipedialike an Gesetzestexten mit, etc.) ist zwar interessant, passt aber nicht zum restlichen kampagnenorientierten Schwerpunkt des Buches.

Fazit: Ein exzellenter Überblick über Stand von digitalen Kampagnen 2008, deren PlayerInnen und Möglichkeiten. (Für einen edition surkamp Text erstaunlich) Flüssig zu lesen. Manko: Es erzählt nicht viel Neues und hat, um ein Nachschlagewerk zu sein kein Glossar.

AbsolventInnenumfrage

Neben meinen 10 Thesen hat die Uni Wien mir freundlicherweise die Möglichkeit gegeben, meinem Ärger Luft zu machen. Ich durfte an einer AbsolventInnenumfrage mitmachen. Die Fragen zeigen vor allem zwei Dinge: Die VerfasserInnen dieser Umfrage haben a) ähnliche Vorstellungen von Uni, wie ich und b) keine Ahnung von der Realität. Hier ein Auszug der Fragen, die ich alle mit „wo ist der button links von trifft absolut überhaupt nicht zu“ beantwortet habe:

Die/Der Lehrende unterstützt und leitet sehr gut an

Die/Der Lehrende ist sehr enthusiastisch und begeisternd

Die/Der Lehrende trägt sehr viel selbst vor, erläutert sehr viel

Die/Der Lehrende lässt Studierende relevante Literatur mitdefinieren

Die/Der Lehrende gibt ausführliches u. hilfreiches Feedback zu Leistungen

Die/Der Lehrende legt sachliche, transparente Benotungskriterien an

Die/Der Lehrende benotet differenziert und leistungsbezogen

Die Lehrveranstaltung ist sehr interaktiv

Die Lehrveranstaltung ist intellektuell sehr stimulierend

ie Lehrveranstaltung ist abwechslungsreich im Ablauf

Wie beurteilen Sie die Betreuung durch Lehrende?

Fachliche Beratung/Betreuung

Planende Besprechung von Referaten und schriftlichen (Haus)Arbeiten

Bewertende Besprechung von Referaten und schriftlichen (Haus)Arbeiten

Allgemeine Hilfsbereitschaft der Lehrenden

10 Thesen für eine bessere Uni – These 4: Writing Center

Mein Studium ist zu Ende. Endlich ist Zeit, über Verbesserungen in dem Betrieb nachzudenken. Bisher sind schon 3 Thesen erschienen. Diese ist eine der wichtigsten, gleichzeitig auch die am leichtesten umzusetzende These. Es braucht: Einen Raum, ein Wenig Geld,  eine Homepage mit Terminkoordinationssystem.

These 3: Writing Center

Schreiben ist eine der Haupttätigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens. Trotzdem kümmert sich die universitäre Lehre nicht darum, dass Studierende es können – sie setzt es voraus. In der Schule wird es nicht gelehrt, wie sollen Studierende es also können? Soll die Universität es ihnen beibringen? Nein, Schreiben kann nicht beigebracht werden. Es soll keine Lehrveranstaltung „Wissenschaftliches Schreiben“ in den ersten Semestern des Studiums geben.

Hier zeigt sich die Unkreativität universitärer Lehre. Sie glaubt, zu Lernendes kann nur in Lehrveranstaltungen vermittelt werden. Dabei würde eine Institution, die an vielen anderen Unis der Welt völlig selbstverständlich ist, reichen: Ein Writing Center. Es soll die erste Anlaufstelle für Studierende sein, die an irgendeiner Stelle im wissenschaftlichen Schreibprozess Schwierigkeiten haben. Sei es bei der Formulierung einer These, beim Erstellen einer Gliederung, Argumentieren oder in der Endredaktion: Eine universitäre Einrichtung – am besten in der Bibliothek angesiedelt – in der Studierende von SchreibtrainerInnen Hilfe und Feedback erhalten, würde die Qualität von wissenschaftlichen Arbeiten enorm heben. Nicht der/die ProfessorIn ist die erste Person, die eine Seminararbeit sieht und sofort benotet, sondern Peers, die nur dafür bezahlt werden, Texte besser zu machen. Wissenschaftliches Schreiben ist ohnehin lange genug eine sehr einsame Arbeit.

BZÖ and I together at last (or: Dewey Defeats Truman)

Late Jörg Haiders almost late party, the Alliance for the Future (of?) Austria (that really sounds even more pretencious in English), demanded on Tuesday that it should be forbidden to publish polls three weeks before election day. While the argumentation for that new stance is darn stupid, the general idea isn’t. BZÖ argues that the polls in last Sundays elections in Carinthia mobilized for the social democrats (SPÖ), that for polls/their publishing should be forbidden. The BZÖ won the elections by 45ish over 28ish percent. Polls in the last weeks before the election showed a close horserace between both parties at around 30%. BZÖ is arguing I don’t see how that close race couldn’t help both parties – and obviously helped only one after all, but the „evil liberal media“ argument works in Austria as well.

But back to the proposition: Polls are influencing voting behaviour to an extend where it is necessary to intervene in media rights. I think so. Since I am eligible to vote, there was not one election where the pollsters hit the target within MOE. In 2001 in the elections for Vienna the polls showed the SPÖ at around 42% far away from the absolute majority at 47% that they reached on election day. In the national elections of 2002, the closer Sunday got, the further away the polls went from the actual result: At a sample of 1000 people, which is about double the usual sampling size, IMAS missed the target by 6%, claiming that ÖVP and SPÖ were in a MOE race at 37:33. ÖVP won the election with 42 over 36%.It’s not that those examples show polls way off their margin of error, but they are still a couple of points off (1) and much more important: they couldn’t predict a general trend in the elections. Should they? No, but since they pretend they do, someone should call their bluff.

In the 2008 national elections, a lot of people were thinking of voting Liberales Forum in order to have a 6th party (or rather 3rd center-social liberal) party in parliament. Polls showed LiF up at around 4%, which is the make-it-point into parliament. Those people wouldn’t have thought of committing to this pragmatic compromise, if it hadn’t been for polls who showed LiF could make it. I’m convinced they would’ve made it with those votes from unlikely LiF voters, attracted by the poll (2).

Polls influence voting behaviour. Voters vote, don’t vote or vote something else, because parties look well/not so good in polls. Of course it’s not a mainstream phenomenon, but it is significant. It’s not the only reason for strategic (ergo: not idea driven) voting, but it encourages it. It’s not the reason for bad (horse race) media coverage, but it helps distracting journalists.

Banning polls from newspapers in the last 2-3 weeks of the elections really doesn’t hurt anyone. Parties can still have internal polls, that are usually much more significant anyways. Newspapers have to find something else to write about, bad case scenario: it’s gonna be the chancellor’s dog; good case scenario: something that matters.  And voters can follow their gut feeling without being distracted by voting strategy. Or was it issues they were voting on?

(1) Actually 2 points off their 4 point MOE is A LOT.

(2) That they didn’t in the end was „only“ because their chairperson at the time was involved in a lobbying affair.

Extended work hours: Teacher’s edition

Over at the Sektion8 blog I wrote another post about the recent discussion regarding the extension of work hours for teachers. It’s in German. After summarizing key thoughts of mine and Jakob’s post, I throw some new thoughts out there, I didn’t have when I wrote the first post.

Key points of my first post:
a) The Austrian teachers union is the root of all evil. Maybe not all but they are for sure one of the main reasons why there was no improvement (or any change) in the school system in the last 20+ years.
b) The discussion, whether or not teachers should work two lessons/week more leads in the wrong direction. The real question is: Why are teachers still allowed to work from home? Forcing them to stay in school in the afternoon would automatically improve the quality of teaching, because:
– even if they do nothing else but drink coffee and talk, this will lead to collaboration teaching, maybe a project or just a reflection of their own work.
– working parents wouldn’t be forced to take the morning off to talk to a teacher, who only has one office hour a week. They could come in the afternoon.
– Teachers wouldn’t need to prepare at their homes, using their computers, internets, printers etc. They also wouldn’t need to carry homework from one place to the other and back.

In another post, Jakob Huber, who wrote a great paper on how schools haven’t changed significantly in the last 80 years, wrote up some facts. He uses data from a study about teachers workload that is usualy used to argue against extension of work hours to show that teachers aren’t burned out by more work. On the contrary, the study shows that what teachers like most about their jobs is to be in class. Now they can be in class two hours longer. I don’t agree with him on everything: I don’t believe that the reduction of class size goes hand in hand with an extension of teacher’s work hours. Its also wrong to think that another two hours is just another two hours in a class. It’s another two hours in ANOTHER class. The though part of being a teacher is the adjustment to a new group of people every 50 minutes. A teacher has probably 5 to 10 different classes/groups of people, all of whom are a different play field. With 2 hours extra to teach, it’s most likely that a teacher will get a new class. I don’t say that’s not manageable, I just think it is to easy to say it’s just two hours more. (I’m aware that I made exactly this cheap argument in my first post).

You have another good reason in mind or an argument that I forgot: Post away!