Zum Altwerden

Manchmal, nur ganz selten, also eigentlich glaube ich heute zum ersten Mal und es soll nicht so schnell wieder vorkommen, keine Sorge, fülle ich diesen Blog mit geistigen Ergüssen, die mich so beschäftigen und trotzdem nichts mit den USA zu tun haben.

Alt werden.
Ich bin ja, man mag es kaum glauben, seit Dienstag in einem wirklich recht reifen Alter (Zugegeben, ein recht billiges Fischen für verspätete Geburtstagswünsche). Tatsächlich ist die Hürde 26 eine ganz besondere: Es ist die letzte. Mit 12 darf man vorne sitzen im Auto. Mit 14 oder 15 darf man jobben, dann mit 16 kann man einen ganzen Haufen machen, trinken, rauchen, Moped fahren, wählen. Mit 18 kann man Autofahren und ist erwachsen. Mit 21 darf man dann auch in den USA trinken, mit 25 dort auch ein Auto ohne sauteure Zusatzversicherung ausborgen. Und mit 26 wird das Leben teuer. Keine Vergünstigungen mehr, kein StudentInnenticket mehr, bald keine Familienbeihilfe mehr. Mit 26, da ist man dann tatsächlich erwachsen.

Spring Break

Spring Break. Zwei Wörter, die für wahnsinnige Saufgelage in Mexiko und Freizügigkeit am Strand stehen. Tatsächlich verschlägt es einige meine KollegInnen in wärmere Gefilde. Die Reiseziele reichen von Barbados bis Puerto Rico. Die gefühlten 500 Studierenden, die im Chor sind, fliegen heute nach San Francisco um ihre West Coast Konzerttour zu starten. Die Marching Band fährt nach D.C.
Für mich geht es nach Nashville, Tennessee, wo ich ein Internship bei den Demokraten mache. Ob ich allerdings nach Nashville komme, ist unklar: Wie können Frühlingsferien schöner beginnen, als mit 50 Zentimeter Neuschnee…and counting.

Dichand bloggt.

Bevor ich euch mit einem Chicagobericht beglücke, hier best of Dichands neuer Blog.Mir ist schon klar, dass das nicht er sondern irgend ein popeliger Hinterzimmler schreibt, aber das ist ja wirklich jenseits von gut und böse. Und da braucht man garnicht auf inhaltliche Ebene gehen:

EU Volksabstimmung:
Am 8. November 2007 wurde – so meine ich – unsere Demokratie zu Grabe getragen. Die Parteien und jene, die machen, was sie befehlen, lehnen natürlich auch die Volksabstimmung ab. Der bedeutende Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat offensichtlich über die Grenzen nach Österreich geschaut, als er schrieb:

„Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.“

Tschadeinsatz:
Nun brechen also die ersten 160 Mann des Bundesheeres in den Tschad auf. Es ist richtig, dass es sich um Freiwillige handelt, die auch mit einer höheren Bezahlung rechnen können. Dennoch müssen wir als unabhängige Zeitung sagen: Das Risiko ist dort in Afrika besonders hoch. Vielleicht werden unsere Soldaten im Einsatz sogar den Eindruck gewinnen, dass sie als Kanonenfutter benützt werden. Ich will warnen, wie ich das für meine Pflicht halte.

Volkabstimmung:
Wir sind ein kleines Land, ein kleines Volk und wir haben gegenwärtig ein innenpolitisches Durcheinander. Aber dennoch wirken wir weit über unsere Grenzen hinaus. Da gibt es unseren Arnold Schwarzenegger. Er ist US-Gouverneur von Kalifornien. Als solcher richtete er einen „Action-Appell“ an alle Staatenlenker. Es geht ihm vor allem um Klimaschutz. Er will, dass die ganze zivilisierte Welt „an einem Strang zieht“. Gleichzeitig kämpfen wir um die Erhaltung unserer Neutralität. Und überhaupt wollen wir unsere Demokratie erhalten. Deshalb muss es zur Volksabstimmung
kommen. Wir geben da nicht nach, denn wir wissen, dass wir unseren demokratischen Kampf für eine große Mehrheit der Österreicher führen.