Jetlag

Der ist ja wirklich ein komischer Kautz, dieser Jetlag. Oder mein Körper. Na jedenfalls bin ich gestern 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) in NYC angekommen. 17 Stunden Reise und zu dem Zeitpunkt 20 Stunden Wachzeit inklusive. Ich habe einen 23kg Koffer, einen 20 kg Rucksack und mein Handgepäck ist mit drei Reiseführern und zwei Büchern auch nciht gerade die leichte Kost. Lonelyplanet USA alleine hat wahrscheinlich 3 kg. Dieses Zeug schleppe ich, mich inklusive, einenhalb Stunden durch NYC zu Beas Bruder, der mir freundlicherweise meinen Koffer unterstellt, solange ich auf Reisen bin. Es hat zwar nur 23 Grad aber ca. 100% Luftfeuchtigkeit. Und in den U-Bahn Stationen 110, weil irgendwo muss ja die warme Luft, die mitels Klimaanlage aus den Zügen gepumpt wird, hin. Die geschätzten LeserInnen die meine Körperfunktionen ein bisschen kennen, ahnen schon: Schwitzen ist garkein Ausdruck für das, was ich gemacht habe. Jedenfalls schleppe ich mich zu James, wo ich um 24 Uhr Ortszeit (6 Uhr früh, 23 Stunden Wachzeit) ankomme und er mich freundlich empfängt. Da es zu meinem Hostel nochmal ca. 1 1/2 Stunden wären, lässt er mich auf seiner Couch schlafen. Keine fünf Stunden später wache ich auf und kann nicht mehr einschlafen. Dummer Körper.

Warschau, Polen

Eigentlich wollte ich nur eine Stunde bleiben, jetzt bin ich schon 2 hier. Und es werden noch mehr. 3 um genau zu sein.
So schnell lest ihr mich wieder…

Eigentlich hatte ich nicht vor, dem Clemens alles nachzumachen, aber auch ich stecke am Umsteigeflughafen fest. Gibt zwar keinen Streik, aber der Flug geht trotzdem erst um 4. Ich weiß nicht genau warum. Es ist mir zu blöd, mich wie alle anderen um die Frau zu scharren, die Infos austeilt. Das hat man davon, wenn man drübersteht….weniger Infos.

3-4 Stunden Verspätung heißt übrigens, dass ich erst um 20h Ortszeit in NYC ankomme. Das heißt, dass ich erst um 22h Ortszeit aus dem Homelandsecuritycheck komme und dann kann ich nur hoffen, dass mein Kofferhost (der Bruder von Bea, der großartigerweise meinem Koffer Obdach gibt, während ich rumtoure) noch zuhause ist. Und dann irgendwann um Mitternach Ortszeit falle ich tod ins Bett. Das ist übrigens dann sechs in der früh bei euch. und damit bin ich dann 23 Stunden wach.

Jetzt vergnüge ich mich also mit dem WLAN, dass es gnädigerweise gibt. Es kostet, wie mir Google gerade ausgerechnet hat 10 Euro für 180 Minuten, aber das konnte ich ja nicht wissen, weil Deutsch oder Englisch konnte die Seite nicht. Und wenn hätte es mir auch nichts genutzt, weil ich mit dem Wert 35 Zloty herzlich wenig anfangen konnte. Doch nicht so Spielgeld, wie erwartet. Immer werden sie unterschätzt, die Polen. Dass der Flug verspätung hat weiß ich übrigens erst, seit nach der Security. Bedeutet also: Nix mehr außer 3 Automaten, die nur mit diesem Spielgeld gefüttert werden können. Ich hab noch garnicht gecheckt, ob ich wieder raus darf. Aber außer polnische Bücher und polnischen Kaffee gibts da draußen eh nix. Da lob ich mir mein Wojnars Salami-Ementaler-Plastik-Sandwich, das ich mir vorsorglicherweise am Flughafen in Wien gekauft habe. Wie so viele leide ich an aktuter Angst, auf Reisen zu Verhungern und sei es nur nach Linz.

Dort, wo ich vor einer Stunde einchecken hätte sollen, hat gerade der Check-In für Istanbul gestartet. In my face.