10 Thesen für eine bessere Uni – These 1: Referatsflut eindämmen

Mein Studium ist abgeschlossen. Endlich ist die Zeit, Überlegungen und Argumente aufzuschreiben. Ein letztes Mal will ich mich also mit dem Thema Uni beschäftigen, vor allem, weil praktische Überlegungen zur Uni-Lehre in meiner aktiven Zeit in der Studierendenvertretung viel zu kurz gekommen sind.

These 1: Referatsflut eindämmen

Es gibt zwei Argumente für die Methode „Studierendenreferate in Seminaren“. Erstens ist ein großer Teil von akademischer Arbeit die Präsentation von Ergebnissen, was während des Studiums geübt werden soll; Zweitens besteht die romantische Vorstellung, Studierende würden Teilbereiche eines Themas bearbeiten und präsentieren. Die Realität sieht anders aus. Referate blockieren echtes Lernen und echte Diskussionen. Studierende lernen nichts, wenn sie Referate von KollegInnen anhören. Referate sind durchschnittlich schlecht gehalten (Wie können sie auch gut sein, wenn Studierende nie Rückmeldung darauf bekommen) und basieren nicht auf vorhergegangenem Forschen. Will man in Seminaren wissenschaftliche Konferenzen simulieren, so müssten Studierende zuerst eine Arbeit schreiben und erst dann ihre Ergebnisse präsentieren. Stattdessen halten Studierende Referate die zwar informieren, aber dadurch das Thema nicht aus einer wissenschaftlichen Perspektive vorstellen (Wie können sie auch, wenn sie noch nicht begonnen haben das Thema wissenschaftlich zu bearbeiten).

Es gibt zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Entweder Studierende müssen vor Präsentation ihres Themas eine wissenschaftliche Arbeit dazu abgeben oder es muss auf Referate verzichtet werden. Auch wenn ich sie nicht während meiner Unikarriere gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass es außer Referate keine andere Lehrmethode in der Hochschuldidaktik gibt.


Thankssayings

Since I passed my final exam on Friday, officially earning the degree of Magister philosophiae, it’s appropriate to post some thankyou-notes, as found in my thesis.

Vielen Dank meinem Betreuer, Dr. Roland Innerhofer, der keine Angst vor dem Trivialen hat. Natürlich meiner Großmutter, für den Ansporn und die Unterstützung. Dank Rupert, nicht nur, weil er mir immer die Pausenbrote nachgetragen hat. Dank an Barbara, ich hätte mit niemandem lieber studiert und Sylvia, sie hat mir den Respekt vor der Wissenschaft genommen. Beth und Mareike haben mir neben vielem anderen die Wissenschaftlichkeit näher gebracht. Barbara Burkhardt, Heidi Lexe und Ernst Seibert gebührt Dank für die inhaltliche Unterstützung. Meinen vielen Freundinnen und Freunden fürs diskutieren, mitwohnen, Mut machen, für Boshaftigkeiten und Freundlichkeiten.

Vor allen jedoch meiner Mutter: Du hast es geschafft.

Bildblog für alle (Länder)!

Bildblog for all (countries)! The best watchblog (I know?), the Bildblog, expanded his watching material today. It was founded as a watchblog for Germany’s biggest tabloid: The (in)famous Bild Zeitung. Sometimes Bild takes care of ruining its own credibility, not only by printing nonsense headlines („We are pope“ or „Obama kisses Germany“ when he greeted Chancelor Merkel) but also by uncovering the aweful truth: Hitler had flatulence. (Wow, there’s even an english version). For all the other times, there’s Bildblog. They recheck articles, facts and figures, call out immoral behaviour and  translate Bild language in truth.

As of today these fine men and women expand their Aufklärung on other media. They argue that, while Bild didn’t get any better, other  newspapers got worse. Economic pressure forces all newspapers to make cuts in research and therefore quality, while being tempted to give in on product placement. From now on you will be able to watch how news change from the real world to the agencies to the newspapers and outlets. They started off today with an article arguing that the 5.3% negative revenue that Reuters saw in February  2009 in comparison to Feb 08 has one good reason: February 08 had 29 days and one day out of 25 buissiness days is: 4%. The headlines resulting ranged from cautious „Retail sale suffers from recession“ to screaming: „Recession kills retail sale“

Considering the amout of crap Austrian newspapers are reporting, it is time for an Austrian media watchblog. Just this last weeks, Österreich reported that Peter Alexander had a heart OP and screamed „Today, USA elects Obama“ 6 hours before polls opened while the largest newspaper in the world (1), the Austrian Kronen Zeitung called the accusations of Helmut Zilk a lie before even reporting of what he was accused of. Considering that the Homepage of Kronenzeitung is one of the only tabloids on the web trend map showing the 333 most influential web pages one can only hope that Austria gets its media watchblog soon. All attempts so far have failed since they were either a) a spell watch blog, like the recent and still active Österreich Blog, b) a Letters to the editor watchblog, like the Krone Blog (2) or c) are just dead, like the ORF.at Watchblog.

Here’s applauding the Bildblog for expanding and hoping that Austria will have a Watchblog that is not only watching but also watched.

 

(1) In relation to population. 45%ish Austrians read Kronenzeitung on a daily basis.

(2) The Krone Blog actually got better recently, but publishes irregularly. 

Zum Altwerden

Manchmal, nur ganz selten, also eigentlich glaube ich heute zum ersten Mal und es soll nicht so schnell wieder vorkommen, keine Sorge, fülle ich diesen Blog mit geistigen Ergüssen, die mich so beschäftigen und trotzdem nichts mit den USA zu tun haben.

Alt werden.
Ich bin ja, man mag es kaum glauben, seit Dienstag in einem wirklich recht reifen Alter (Zugegeben, ein recht billiges Fischen für verspätete Geburtstagswünsche). Tatsächlich ist die Hürde 26 eine ganz besondere: Es ist die letzte. Mit 12 darf man vorne sitzen im Auto. Mit 14 oder 15 darf man jobben, dann mit 16 kann man einen ganzen Haufen machen, trinken, rauchen, Moped fahren, wählen. Mit 18 kann man Autofahren und ist erwachsen. Mit 21 darf man dann auch in den USA trinken, mit 25 dort auch ein Auto ohne sauteure Zusatzversicherung ausborgen. Und mit 26 wird das Leben teuer. Keine Vergünstigungen mehr, kein StudentInnenticket mehr, bald keine Familienbeihilfe mehr. Mit 26, da ist man dann tatsächlich erwachsen.

Spring Break

Spring Break. Zwei Wörter, die für wahnsinnige Saufgelage in Mexiko und Freizügigkeit am Strand stehen. Tatsächlich verschlägt es einige meine KollegInnen in wärmere Gefilde. Die Reiseziele reichen von Barbados bis Puerto Rico. Die gefühlten 500 Studierenden, die im Chor sind, fliegen heute nach San Francisco um ihre West Coast Konzerttour zu starten. Die Marching Band fährt nach D.C.
Für mich geht es nach Nashville, Tennessee, wo ich ein Internship bei den Demokraten mache. Ob ich allerdings nach Nashville komme, ist unklar: Wie können Frühlingsferien schöner beginnen, als mit 50 Zentimeter Neuschnee…and counting.