Uni Success by Hofer

My university has a career center since 2007ish. You can imagine how established it is within students. And since my university has 130 majors and more than half of them are liberal arts-y, you can imagine, how useful it is.There is also Law within the majors, so when this career center offers jobs, guess who is target group no.1. Long story short, here and there, there’s the dilemma, what to do with a liberal arts degree. For law and econ there always were so called success fairs, where law-corporate Austria had tables in the lobby of the law building and students came out with a little brown piece on their noses. (1) The econ university in Vienna had the same kind of fair and the liberal arts majors of my university always peeked jealously on this success fair, so they founded the career center. They even made their own Uni Success for liberal arts majors. I’m not sure what they thought, when they signed a contract with Hofer, supporting the fair. Hofer is better – if even – known on your side of the ocean as Aldi. That’s right. It is a discount grocery store.

Your career center. Brought to you by seven/eleven.

—–
(1) My student organization then invented the Alternative Success, where we offered NGOs space to present themselves, to show: You can do other things with law than work for a firm.

Libraries

Libraries work differently here, than they do in Wooster/the U.S. There are basically two systems: Either books stand around on shelves, you can look at them, but you can’t take them out (in most departmentlibraries) or Books are somewhere hidden and you can take them out but you don’t see what you get beforehand (in the mainlibrary). For an american students ear that might make no sense what so ever, but indeed it has some advantages (which are, recognizable, outweighed by disadvantages). For example, you know that the books are there, when you go to the library. Exept when they are not, because they were either lost temporarily or used by another student somewhere in the library. (Very engaged – or desperate – students then run from one end of the library to the other, searching every stack of books regardless if its user uses them at this point). Also, spoiled american student, if you think that since we can’t take books out of the library, the study comfort is much higher, you are dead wrong. While your glorious bottox is probably sitting on one of this comfortable reading couches right now, I am sitting on my wooden chair in a wooden cubicle (no, Diplomanden in Austria don’t get their personal cubicle). Because why should it be comfortable to study?

The library system of the hidden book also has a lot of advantages. … For example…aehm…that you don’t have to schlepp your books from the shelve to the counter! Some disadvantages, like: you really don’t know if you can use the book and if you don’t, you wasted your time and the time of three librarians that were needed to retrieve your book. Oh glorious mainlibrary, how many times did you surprise me with disappointment! Wether the book was only a brochure or just had a great title but the content was just not right, you made my day so many times …. not. (1)
In the department libraries, the ones where you actually can look at the book and decide beforehand if it’s helpful, there are two legal ways to take a book home: There is a weekend rental (Friday morning through Monday noon) or you are a Senior/Diplomand (2). Its not like in Woo, where every librarian knows roughly who’s a senior and who’s not. As long as librarians don’t see your student I.D. they can’t tell. But since I came back, three different people at the library confused me for being a Diplomand. How they tell, you ask? I have no idea, but I have the slight feeling I may start being to old to not be a Diplomand, which I technically am not yet. But since it is a matter of a few weeks for administration reasons, I don’t feel that bad….well bad enough to write this post.

———
(1) This not joke is dedicated to Georg.
(2) Since the Austrian University system doesn’t have classes like the U.S. does, the term „Senior“ has nothing to do with the U.S. term. In fact, Austrian Seniors or Diplomanden are most likely somewhere in their 6th+ year and you are a Senior as soon as you have an advisor for your thesis.

„A class to remember, a weekend you’ll never forget“


ist der Slogan des Wochenendes, an dem der Campus ganz den Seniors (1) gehört. Am Samstag Vormittag sind die letzten Studierenden, die nichts mit der Graduation zu tun haben, nach Hause aufgebrochen. Schon an den Tagen davor waren am ganzen Campus Autos illegal vor Studierendenheimen geparkt, den Kofferraum weit geöffnet und mit Kühlschränken, Büchern, Lampen gefüllt. Am Samstag Abend gibt es Shuttles zu den Bars in Downtown und Gratis Pizza nach Mitternacht, am Sonntag Abend ist das letzte Konzert des Symphonieorchesters gemeinsam mit der Jazzband des Colleges und danach heißt es: Party mit den Eltern. Gratis Bier und Wein, die Euphorie, dass das Kind endlich den Uniabschluss hat und die Erinnerungen an die eigene Collegezeit führen zu einem unschönen Bild von erwachsenen Rauschzuständen. Auch die Seniors lassen sich in ihrer letzten Nacht als Collegestudierende gehen. „Graduation is at 10 a.m. tomorrow. You have to be at 9 a.m. in the PEC to line up“ steht streng auf den Wasserflaschen.
Sie sind alle da. Insgesamt sind nur eine handvoll Seniors nicht zur Graduation erschienen, die meisten davon, weil sie schon früh abgeschlossen haben und berufliche Verpflichtungen haben. Pünktlich um 10 Uhr stimmt die Dudelsackband ihr Lied an. Ihnen folgen rund 400 aufgeregte Seniors. Sie alle tragen schwarze Kutten und viereckige Hüte. Die Turnhalle, in die die Veranstaltung wegen Regen verschoben worden ist, ist zum bersten mit stolzen Eltern voll. Nach den Studierenden ziehen die ProfessorInnen ein. Sie sind wesentlich bunter. Der PhD erlaubt dazu, eine schöne Robe zu erwerben. Außerdem trägt jede/r eine Schärpe mit den Farben seiner/ihrer Alma Mater. Als letztes ziehen, angeführt vom College-Präsidenten, die FestrednerInnen ein.
Der Präsident spricht als erstes. Er lockert die Stimmung mit einer Stand-Up Nummer auf. „Welcome all of you, who are here today, graduating with magna cum laude, summa cum laude, cum laude or Thank laude.“ Für ihn war es das erste Jahr und er zieht Bilanz. „I know who you are and if you think, you will recieve a diploma tonight, well….then you’re crazy“ sagt er in Richung Zeitungsredaktion, die die Aprilausgabe mit „Präsident wird Mitglied in Studentenverbindung“ getitelt hatte.
Dann liest er die Namen jener, die besondere Auszeichnungen erhalten haben. Unter ihnen beide studentischen RednerInnen. Sie sprechen darüber, dass das Collegeleben, wie ein „Choose you own Adventure“ Buch ist. Die Zeremonie vollendet ihre erste Stunde mit den Reden von drei GastrednerInnen, die vom College mit einem honoris causa ausgezeichnet werden. Ersterer ist Pazifist und BürgerInnenrechtler in der Zeit MLKs, die zweite Intelektuelle. Der dritte ist Journalist und Buchautor, der Assistent von Nelson Mandela nach dessen Freilassung war. Er eröffnet seine 20 minütige Rede mit dem Kommentar, dass die besten Abschlussreden kurz sind. Dann endlich präsentiert der Vizepräsident dem Präsidenten die Absolventen des Bachelor of Arts. Jede einzelne Person wird in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen und die Graduation entwickelt sich zu einem Beliebtheitswettbewerb (was natürlich niemand zugeben will). Die Mitglieder der Internationalen Mafia gewinnen diesen Wettbewerb aus dem einfachen Grund, dass die meisten internationalen Studierenden über den Sommer am Campus arbeiten und nicht nach Hause fahren.
Nach einer weiteren Stunde ist das Spektakel vorbei. Der Präsident fordert die Studierenden auf, ihre Pommel jetzt von rechts nach links zu legen. Die Präsidentin des Alumni Verbandes darf einen 10 minütige Spendenaufruf proklamieren, um sie mit „Look back, give back and come back“ zu verabschieden. Es ist das letzte Mal für lange Zeit, dass die Studierenden und ich die Dudelsäcke hören werden, unter deren Leitung sie den Saal verlassen. Die nächsten Stunden werden damit verbracht, die Zimmer zu räumen und sich von den Menschen zu verabschieden, mit denen man die letzten vier oder auch nur ein Jahr seines Lebens verbracht hat. Es werden Autos illegal geparkt und Kühlschränke geschleppt, Tränen vergossen und versichert, dass wir uns sicher in Europa wiedersehen werden. A place to remember, a year I’ll never forget.

—–
(1) Seniors ist die Bezeichnung für den Abschlussjahrgang. Freshmen heißen die Kids im ersten Jahr, Sophomores im zweiten und Juniors im dritten.

I’m waiting for my real life to begin…

Jetzt ist es soweit. In zwei Wochen verlasse ich Wooster gen Wien. Dazwischen liegt eine Nacht in Cleveland, eine 12stündige Zugfahrt nach New York, eine Nacht da und ein Nachtflug nach Brüssel.
Es ist also an der Zeit, mich mit dem echten Leben zu konfrontieren. Es gilt, so schnell wie möglich eine DiplomarbeitsbetreuerIn zu finden (und davor wohl das Thema endlich festzulegen), meine restlichen 9 Lehrveranstaltungen so schnell wie möglich zu absolvieren und mich durch einen Haufen Uniadministrationszeug zu quälen. Nach einem Jahr in den USA, wo die Bürokratie zwar im landesweiten Durchschnitt nicht weniger, an der Uni aber tatsächlich auf ein Minimum reduziert ist, bin ich da ein bisschen eingerostet und ich hab mich gestern öfters ein klein wenig in meinem Mund übergeben, als ich mir durchgelesen hab, wieviel Formulare und Zeit es benötigt, so ein Studium fertig zu machen.
Mental hab ich mich aber überhaupt noch nicht drauf eingestellt, dass ich in 16 Tagen zuhause bin. Denn das Amerikaabenteuer ist noch immer nicht vorbei. Heute abend führen wir „Der Gute Mensch von Sezuan“ auf. Damit ist zwar mein letztes großes Projekt abgeschlossen und heute war meine letzte Radioshow, aber bis zur letzten Minute hat Amerika Dinge für mich zu erleben. Diesen Freitag zum Beispiel: High School Prom. Natürlich werde ich auch von dort/darüber berichten. Nächste Woche fahre ich aller Vorausicht nach ein paar Tage nach Kanada, dazu wird es natürlich auch einen Bericht geben. Bis dahin:

Any minute now my ship is coming in
I’ll keep checking the horizon
And I’ll check my machine
There’s sure to be that call
It’s gonna happen soon, soon, oh so very soon
It’s just that times are lean
I’m waiting for my real life to begin

Willkommen – Bienvenue – Welcome

Fremde, Etrangers, Strangers – um ein bisschen Cabaret zu zitieren.
Nachdem in den Presseunterlagen bei der Diskussion „EuropäerInnen in US Wahlkampagnen“ dieser kleine Blog erwähnt wurde, dachte ich, ich begrüße mal Neuangekommene. Außerdem ist es eine nette Gelegenheit, alte Einträge wieder zu lesen oder neu zu entdecken. Mehr von der Diskussion gibt es wenn ich etwas mehr Ruhe habe. Ein Blogfu:

politische Einträge:
Republikanerdebatte
Ein politisches ABC
Mein Artikel auf der Standard.at und die Enhanced Version.
Fundraiser

Reise:
Washington DC
Nashville – Bible Belt
Philadelphia

Sonstige Absurditäten
Sport in der Kleinstadt
Bumpersticker
Thanksgiving
Sylabus Disclaimer
Wooster Talent Show
Country

The C.O.W. Boys & Girls and the filled Arch

Wooster hat ja, wie viele andere US Colleges auch, absurde und weniger absurde Traditionen. In Wooster bekommt jedEr StudentIn, die die IS (Diplomarbeitsähnliche Abschlussarbeit) abgibt, eine Tootsie Roll , jeder einzelne Ziegelstein, der auf den Wegen des Campuses eingebettet ist, trägt die Aufschrift Wooster, Ohio und beim Herbstkonzert der Marchingband greift der Football Coach zum Taktstock. Eine Tradition toppt sogar den Footballcoach: Das Füllen des Torbogens.

Jedes Jahr, wenn genug Schnee fällt, versammeln sich Studierende des nächtens um den Bogen und füllen ihn mit Schnee. Warum sie das machen? Im Torbogen sind die Eingangstore zum Hauptgebäude des Campuses, wo nicht nur alle Sprachen, sondern auch Geschichte, Politikwissenschaft, Antropologie und Afrikanistik unterrichtet werden und die Büros der Profs sind. Schüttet man also den Torbogen zu, fallen die Klassen aus, redet man sich ein und übersieht dabei gerne, dass es noch ca. 10 andere Eingänge ins Gebäude gibt.
Warum tun sich die Studierenden das trotzdem jedes (schneereiche) Jahr aufs neue an? Mehrere Faktoren kamen letztes Jahr zusammen, die die Tradition wieder aufleben haben lassen: Es war das letzte Jahr des damaligen Präsidenten, es war ein Dreckswetter, zum ersten Mal seit Jahren gab es genug Schnee und die Security war sich der Tradition nicht bewusst.

Der Reihe nach.
Vor einem Jahr gab es genug Schnee und so versammelten sich die Studierenden, um den Bogen zu füllen. Zwei überforderte Capus Security Pseudo Cops rufen die Polizei, um einen Riot zu melden. Diese kommt tatsächlich und versucht dieses rebellenhafte Studierendenvolk aufzulösen. Die Konsequenz: Alle rufen ihre FreundInnen an und die Polizei zieht sich überfordert zurück. Nach diesem Zwischenfall füllen die Studierenden zum ersten Mal seit Jahren den Bogen bis zur Decke an.
Als die Studierenden am nächsten Tag aufwachen sind die Klassen abgesagt. Der Präsident hat sich in seinem letzten Jahr die Freiheit genommen, die Klassen abzusagen, um die Tradition und das Gerücht wieder aufleben zu lassen – oder das Wetter war so schlecht, dass die Hälfte der ProfessorInnen nicht nach Wooster kommen konnten, weil die Amis keine organisierte Schneeräumung haben.

Dieses Jahr war zwar genug Schnee, aber keine Polizei da. Stattdessen hat die Security für Kaukau gesorgt. Und ratet mal, was nicht abgesagt wurde…

Bilder vom Arch gibts hier professionell und hier von mir.

Über Gewicht II

Hier Teil zwei. (und damit der dritte neue Eintrag in drei Tagen!)

Dass die Amis übergewichtig sind, wissen wir nicht erst seit Fat Boy Slim. Auch der Fair Day hat uns das bestätigt. Heute gehen wir den Ursachen auf den Grund und finden heraus, warum es die Freshmen 15 gibt (Freshmen nehmen im ersten Semester 15 Pfund, also ca. 7 Kilo zu. Dazu kann ich nur sagen: Little skinny baby gonna cry?)

Die Gewichtszunahme.

…erfolgt dreimal täglich in Lowry. Meine schon präsentierte C.o.W Card gewährt mir dreimal am Tag Zugang in einen Raum, der irgenwo weit nach All-Inclusive Buffett und kurz vor Schlaraffenland liegt. Alternativ dazu kann ich im campuseigenen Starbucksfranchise zum Frühstück und Mittagessen um 5.50 Dollar einkaufen (Bedeutet für mich: Ein Caffee Latte Grande, eine Flasche Wasser und ein Bagel mit CC. Für menschen, die sich mit dem Filterkaffee zufrieden geben bedeutet das tausend Süßscheiß – aber die könnten auch gleich ins Schlaraffenland gehen).
Das Frühstück gestaltet sich etwas anders als Lunch und Dinner (die ich noch immer verwechsle): Zum Frühstück gibt es so gut wie immer: Sausages, Ei (any style, frisch zubereitet oder prepared Eierspeis), Grilled Cheese (Kästoast, heißt das bei uns), Kartoffelpufferdreicke, Bagels, Creamcheese und noch tausend anderes fancy Frühstückszeug, das normale Amis nur jeden zweiten Sonntag essen würden – oder sagen wir: normale Menschen.
Das EINZIGE was man nicht zum Frühstück bekommt, ist Wurst…das ist eher doof.

Mittags und Abends kann man wahlweise auch nach Kiddridge gehen, eine „No Fry Zone“, die oft Suppenmottotage hat – dazu ein andermal.

Mittags (Lunch) und Abends (Dinner): Grundsätzlich ist die Dining Hall in 12 Stationen organisiert: Deli, Basics, Veggie, Grille, Noodles, Pizza, International, Desserts, Getränke, Salat, Cerealien/Suppen/Saucen.

Deli:
Serviert jeden Tag Sandwichches nach Wunsch Normalerweise gibt es 5 Sorten Käsen, ettliche Wurst und Fleischsorten auf jedem möglichen Brot, das man sich wünschen kann (jede Allergie und Religion berücksichtigt). Dazu gibt es eine Auswahl an Gemüse und Sauchen, die in einem echten Sandwich nicht fehlen dürfen. Oder natürlich Wrap.

Basics:
Hat jeden Tag etwa 2 Hauptspeisen und 3 Beilagen zu bieten. Aufgrund der internationalen Bevölkerung und darausfolgenden Religionen hat die gesamte Hall einen Hang zum Huhn, der langsam auf die Nerven geht. Aber zu meiner großen Freude gibt es auch relativ oft TexMex. Immer ein Vergnügen.

Veggie:
Von mir überraschend oft frequentiert, nachdem es da auch alle Veggie Sachen gibt, die Basics zu bieten hat – mit weniger Schlange. Nachdem um 10 vor 12 die Klassen enden, ist um Punkt 12 die Hölle los.

Grille:
Hier tritt die Junk Food Friday Regel in Kraft: Ich esse nur Freitags Junkfood (auch die ein Teller Regel ist entschärft, die kein Dessertregel ausgesetzt). Die Grille Station bietet jeden Tag: Burger, Hotdogs, Grilled Cheese, oft auf Chickenburger, Rib Sandwiches und andere Köstlichkeiten. Außerdem kann man sich am Grille eingene Enchilladas? machen lassen (Fachitas an der Salatbar füllen und den freundlichen Menschen hinterm Grill reichen.

Noodles:
An der Station ist nur interessant, dass die die Hühnerstreifen hat, die man ins Stir Fry (s.u.) und in die Enchilladas (s.o.) machen kann.

Pizza:
die Pizza ist keine Katastrophe, aber nicht mal an Junkfoodfriday besonders verlockend. Man kann sich seine eigene Pizza belegen lassen – hab ich aber noch nicht ausprobiert.

International:
Ist das Pendant zu Basic. Hier gibt es etwa 2 internationale Hauptspeisen (das von den USA annektierten TexMex nicht) und 3 Beilagen. Das reicht von Sauerkraut mit Wurst über Frühlingsrollen bis zu Jamaica Reis (diese JamaicanerInnen übertreten die GRENZE ständig). Außerdem gibts Eier an der Station und am Abend kann man mit einer Schüssel von der Salat/Gemüsebar hinkommen und man bekommt einen Teller gebratenen Reis mit dem Zeug drin gemacht…heißt dann Stir Fry und ist immer die Notfallleine.

Desserts:
Oh holde Verführung. Es gibt (ganzjährig!!!!): Eine Tiefkühltruhe voller Eis. Die Eskimoeiskarte rauf und runter. jeden Tag. Außerdem: mmmm Cookies (die die Amis gewissenhaft mit einem Glas Milch trinken – auch mit 22), Donuts, Götterspeise und neben der KLEINEN Tiefkühltruhe noch eine Softeismaschine mit welchselnden Sorten (Ich tendiere dazu glübig zu werden, wenn Junkfoodfriday und Choko Chips Cookie Dough auf den selben Tag fallen). Hab ich bereits die unglaubliche Auswahl an Toppings erwähnt: Schokostreusel, bunte Streusel, Amaretto, Erdbeeren(und Sauce), Chokochips, geriebene Nüsse (various),…

Getränke:
sind in der Mitte und teilen den Raum in die runde Tischehälfte und die lange Tischehälfte – auch bekannt als die SportlerInnenhälfte. Wenn man Glück hat, isst man gerade wenn das Training aus ist und 50 und mehr Footballer sitzen auf zwei Reihen, sind laut und intimidating. Getränkemäßig gibt es alles, was das Herz begehrt – außer guten Kaffee. Dafür sogar Chailatte. Und diverse Fruchtsäfte (Pfirsich gespritzt, Erdbeere Kiwi: yezz). Und alle Softdrinks (oh heiliges Cherry Coke). Und Milch (von Slim bis Half&Half), und Wasser. Und natürlich Eiswürfel.

Salat:
gibt es an zwei unterschiedlichen Bars, die auch die diversen Individualspeisen (Stir Fry, Pizza,…) bedienen. Neben Salat und den Klassikern (Paradeiser, Paprika, Zwiebel, Käse, Crocants, Mini Mais…) gibt es auch Tunfisch (in diversen Sorten), Schinkenwürfel, Beef und Shrimps. Außerdem beherbergt eine der Bars, die eher das Gemüse hat (aber auch den Käse….ich durchblick die Aufteilung nicht so ganz), auch Früchte.

Cerealien/Suppen/Saucen:
Hier gibt es genau das, was draufsteht. Suppen Lunch und Dinner, Cerealien den ganzen Tag, das ist die Notfallleine für die meisten hier….
und damit haben wir die kleine Tour durch die Dining Hall hinter uns gebracht.

Ich hoffe, ich habe verständlich gemacht, warum Gewichtszunahme gewinnt. Und glaubt mir: Ich reiße mich wirklich zusammen.

Über Gewicht

Wiedermal aus der Reihe so zweideutige wie schlechte Überschriften.
Tatsächlich: Schon wieder ein Beitrag. Und weil er so lang geworden ist, kommt er in zwei Häflten. Erst davon, diese, zweite morgen. Ich möchte euch, unregelmäßige LeserInnen auch auf den letzten Beitrag „Nachtleben: The Underground“ aufmerksam machen.

Es geht in den folgenden Beiträgen um beide Dinge: Die Gewichtzunahme und die Gewichtabnahme. Wer das Match gewinnt ist ja wohl klar, deshalb reden wir nicht weiter darüber. (außer vielleicht: Wisst ihr eigentlich, wie wahnsinnig Pfund sind? Mal zwei plus 10% Wahnsinnig)

Die Gewichtabnahme

…erfolgt etwa im collegeeigenen Fitnesscenter. Vollausgestattet. Muss ja für die Foorballer auch da sein. Ich war heute zum ersten Mal da, weil bisher war ich immer joggen oder im Kellerraum in meinem Dorm, der in den 60ern up-to-date war. Es ist wirklich so ein Unterschied im Klima zwischen Lugner City und Wooster. Es ist so viel netter neben jungen Menschen zu schwitzen denn neben echten und möchtegerne Bodybuildern.
Auch hab ich das Joggen für mich entdeckt. Ein grammatischer Exkurs: Wusstet ihr, wie schwierig es für Amis ist zu verstehen, dass das Verb im Hauptsatz immer an zweiter Stelle steht? Sie einfach nicht verstehen es. Es ist wirklich nett so des Abends durch diese Kleinstadt zu joggen – wenn man die richtigen Straßen kennt. Manche sind nämlich einfach nicht beleuchtet und das ist dann doch eher entrisch.
Außerdem habe ich zwei Regeln auferlegt: Die ein Teller, kein Dessert Diät und die Junk Food Friday Regel. Erstere ist schnell erklärt: Ich darf nicht mehr als einen Teller essen. Kein Nachschlag. Was nicht auf einen Teller passt, gehört nicht in den Magen. Außerdem hindert mich das, von den verführerischen Stationen zu essen – die händigen nämlich Extrateller aus – dazu in einer Minute. Die zweite Regel wird auch weiter unten erklärt.

Sonst hab ich zum Thema Gewichtabnahme nichts zu sagen – kein Wunder dass Gewichtszunahme gewinnt. Ist ja auch lustiger.

Stay tuned

Nachtleben: The Underground

On popular demand, wiedermal ein neuer Eintrag. Langsam wird alles normal. Und damit meine ich nicht nur die Wahsinnigkeiten, sondern auch meine Hingabe.
Das heißt aber nicht, dass die Dinge hier normal sind. Im Gegenteil.

Die erste Assoziation zu College ist wohl Parties und auch wenn diese Menschen hier sich wirklich in erster Linie den Arsch für ihre Bildung aufreißen, kommt diese Assoziation der Wirklichkeit sehr nahe. Das Beeindruckende ist nämlich, dass eine Party nicht aus der Nacht und dem Ausnüchtern am nächsten Tag besteht, sondern nur aus der Nacht. Am nächsten Tag wird gelernt, mit oder ohne Kater. Das Partyleben in Wooster läuft nach sehr stengen Regeln ab. Hier der Katalog. Die ersten drei Regeln sind als sogenannte Mittwochsregeln bekannt, die fünf weiteren als Freitags- oder Undergroundregeln und der überwiegend regelfreie Samstag wird lediglich von einer dominiert.

#1 Mittwoch ist der erste Partytag der Woche, bekannt als Woo Wednesday. Warum das so ist, weiß niemand so genau. Wahrscheinlich gehen die Gründe nicht über die Alliteration hinaus.


#2 Mittwochs wird in einer Studentenverbindung Bierpong gespielt. Dem Phänomen der Studentenverbindungen (und auch und im Besonderen Studentinnenverbindungen) muss ich einen eigenen Eintrag widmen, sobald ich genügend zu dem Thema recherhiert habe – mein Pokerturniersamstagabend war ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht genug. Ich selbst habe auch noch nie Bierpong gespielt, kann also nur auf den Wikipedialink verweisen. Interessantes Detail: Auch Mädchenverbindungen spielen Bierpong und haben ihren eigenen Bierpongtisch.

#3 Sollte man nicht Bierpong spielen, gilt es sich möglichst früh mit möglichst hartem Alkohol zu betrinken, damit genug Zeit zum ausnüchtern bleibt. Am Donnerstag sind schließlich Klassen.

#4 Man beginne Freitags so früh wie möglich mit dem Trinken, nicht weil man am Samstag früh aufstehen muss, sondern damit man länger betrunken ist.

#5 Man verlasse nie vor Mitternacht das Wohnheim, schließlich dürfen sich 2/3 der Menschen am Campus noch nicht legal betrinken.

#6 Man komme nicht vor Mitternacht auf die Idee, ins campuseigene Tanzlokal „The Underground“ zu gehen. Auch nach Mitternacht sollte man zuerst sichergehen, dass schon Menschen dort sind. Sollten keine da sein, geht man erst garnicht (wie sich das Underground dennoch füllt, ist mir ein Rätsel)

#7 Im Underground tanze man zu schlechter Musik aus der schlechtesten Soundanlage, die jemals einem Menschen zu Ohren gekommen ist.

#8 Natürlich ist Hauptziel im Underground der Kontakt mit dem anderen Geschlecht. Sollte der Kontakt schon hergestellt sein, darf man auch mit seinem/seiner Partnerin gehen. Für diese Situation gelten besondere Regeln:

a) Mit PartnerIn tanzt man nicht, man grinded.

b) Sie drehe sich mit dem Rücken zu ihm, beuge sich, je nach belieben, aber um mindestens 45° und presse das Gesäß in seinen Schritt. Es ist in Ordnung, sich ab einem Winkel von 90° mit den Armen an seinen Knien abzustützen.

c) Sie schwinge das Gesäß möglichst rhytmisch.

d) Seine Aufgabe ist es, während dem Versuch, mit ihr in den selben Rhytmus zu kommen, möglichst wenig bescheuert auszusehen. Gelingt dies nicht, sollte man zumindest kein angestrengtes Gesicht dabei machen.

e) Der Rhytmus der Musik ist irrelevant.

f) Sollten FreundInnen vorbeigehen darf man sie grüßen, auch wenn es so wirkt, als würde man sich mitten im Coitus jemandem freundlich zuwinken.

#9 Samstagabend geht man nicht ins Underground.

#10 Party am Samstagabend heißt in 90% der Fälle(n? beides klingt falsch), alkoholische Getränke in einem Dormzimmer mit nicht mehr als 7 Menschen zu sich nehmen. Ist es eine „Dance Party“ wird auf dem Bett getanzt.

Scots Spirit Day

Die gelegentlich aufgekommene Langeweile hat ein Ende. Seit Freitag abend sind die Clubs aktiv. Am Scots Spirits Day haben sie sich vorgestellt. Alle waren da: Die College Republicans, die College Democrats, die Ice Cream Socialists (das YDS Chapter in Wooster – ja es gibt GenossInnen in Wooster), alle Sororities, Fraternities, alle Bibelgruppen, das South Asia Comittee, die Black Students Assosiation, der Yoga Club, das Campusradio, die Organic Farmers, die Chemical Students Assosiation und der Frisbeeclub (über den dürfen übrigens keine Scherze gemacht werden, weil in den bin ich eingetreten – die professionell bedruckten Frisbees und T-Shirts haben mich überzeugt. Wusstet ihr, dass Frisbee ein Teamsport ist? Ja. Und ich bin jetzt Teil der Wooster Ultimates. Oder zumindest Sympatisant.)
Außerdem bin ich noch dem Dance Club beigetreten, weil die machen dieses Semester Swing (was soviel heißt wie: nach diesem Jahr werde ich jede Möglichkeit nutzen, diverse Menschen im 4/4 Takt durch die Luft zu wirbeln) und dem Breakdanceclub. Man weiß ja nie.

G-O S-C-O-T-S

Darf ich vorstellen: Eric, der bald nackt über den Campus laufen wird.

So sehen Schwesternschaften aus, aber das wussten wir ja schon aus dem Fernsehen (man beachte die Uniform nicht nur in Kleidung, sondern auch in Ohrringen und Makeup

Freaks and Geeks: Der Chemieclub

Der Investmentclub, der echtes Collegevermögen anlegen darf